Der grösste Teil des Trinkwassers von Sachseln stammt aus dem Mettental. Vom Sommer 2004 bis zum Frühjahr 2005 realisierte die Wasserversorgung Sachseln ein neues Trinkwasserkraftwerk. Seine Besonderheit ist es, dass das Wasser zweimal genutzt wird: Für Trinkwasser als unersetzliches Lebensmittel sowie neu auch für die Produktion erneuerbarer Energie.

 

Plan Trinkwasserkraftwerk

 

Sichere Trinkwasserversorgung und Erzeugung erneuerbarer Energie
Kernstück des Projekts bildete der Ersatz der 65-jährigen, mit Druckbrechschächten versehenen, knapp 3 Kilometer langen Eternitleitung von den Mettentalquellen zum Reservoir Obflue durch eine Druckleitung aus duktilem Guss. Das unter sehr hohem Druck von 90 bar fliessende Wasser erzeugt über eine technisch hochentwickelte Peltonturbine jährlich über eine Million Kilowattstunden Strom, welcher ins Netz des Elektrizitätswerks Obwalden eingespiesen wird. Die so gewonnene Energie ist umweltfreundlich und erneuerbar. Beim Betrieb werden weder Gewässer beeinträchtigt, noch Schadstoffe freigesetzt. Das Bundesamt für Energie unterstützte den Bau dieses einzigartigen Ultra-Hochdruck- Trinkwasserkraftwerks wegen seiner Pilot- und Demonstrationswirkung mit einem finanziellen Beitrag. Die Ausführungsarbeiten begannen im Juli 2004, seit dem 11. März 2005 wird Strom produziert.

Wertschöpfung und Nebennutzen für die Trinkwasserversorgung
Für die Erstellung dieses Trinkwasserkraftwerks wurden weitgehend Arbeitskräfte aus der Region eingesetzt. Die eingesetzte Turbine wurde in der Schweiz fabriziert. Für den Betrieb und Unterhalt wurde eine neue Teilzeitstelle geschaffen. Der Ersatz der bestehenden Eternitleitung erhöhte die Qualität und Sicherheit der Trinkwasserversorgung.

Positiv für Luft und Landschaft
Das Projekt trägt einen kleinen Teil an die Verminderung des CO2-Ausstosses bei. Die Jahresproduktion von 1'400'000 kWh kommt einer Reduktion von 1'400 Tonnen CO2 gleich, wenn man davon ausgeht, dass andernorts im westeuropäischen Elektrizitätsnetz ein thermisches Kraftwerk (Kohle oder Öl) seine Produktion um die entsprechende Energiemenge reduziert.

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