Seit alters her richteten die Sachsler Wildbäche immer wieder grosse Schäden an, die bis zurück ins 16. Jahrhundert erfasst sind. Dem Hochwasserschutz kommt deshalb in unserer Gemeinde eine grosse Bedeutung zu. Früher hatten die Anlieger der Bäche die Pflicht, sich selber vor den Überflutungen zu schützen und die entstandenen Schäden aufzuräumen. Bis Ende 2006 wurde der Hochwasserschutz durch die Wuhrgenossenschaften sichergestellt.

 

Mit dem Wachsen der Gemeinde wurden im Lauf der Zeit bei Unwettern immer grössere Flächen vom Wasser übersart. Im Jahr 1900 wurde die Wuhrgenossenschaft Sachsler Dorfbach gegründet. Nach dem Unwetter vom 10. August 1984 wurde im Sommer 1985 die Wuhrgenossenschaft Edisrieder- und Ewilerbäche gegründet. Die beiden Wuhrgenossenschaften realisierten in der Folge je in ihren Schutzgebieten grosse Verbauungen, darunter vier Geschiebesammler, welche beim bisher schwersten Sachsler Unwetter vom 15. August 1997 noch grössere Schäden verhinderten.
 

Geschiebesammler Totenbühlbach
Geschiebesammler Totenbüelbach

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Gemeinsam waren die beiden Wuhrgenossenschaften dann 1998-2004 Bauherren des Bachumlegungsprojektes P31. Dabei wurde der ursprünglich durch das Dorfzentrum fliessende Dorfbach an den südlichen Dorfrand verlegt und dort mit zwei weiteren Bächen zusammengelegt. Allein nach dem grossen Unwetter von 1997 haben die beiden Wuhrgenossenschaften rund 35 Millionen Franken in den Hochwasserschutz investiert. Das wäre ohne eine grosse Unterstützung durch Bund und Kanton sowie Beiträge der Gemeinde nicht möglich gewesen.

Auf den 01. Januar 2007 hat die Einwohnergemeinde von den Wuhrgenossenschaften die Trägerschaft für den Wasserbau übernommen. Seither ist die Wasserbaukommission für die Bachverbauungen in Sachseln zuständig. Die Wasserbaukommission hat bereits mehrere Wasserbauprojekte erfolgreich abgeschlossen. Darunter war auch das Projekt Sigetschwand- und Leimerengraben, wo 3.8 Mio. Franken verbaut wurden.

Es ist auch die Aufgabe der Wasserbaukommission, die bestehenden Verbauungen zu kontrollieren, zu unterhalten und wenn nötig zu ersetzen. Bei allen Wasserbauprojekten wird eng mit den kantonalen Stellen beim Amt für Wald und Landschaft zusammengearbeitet. Beachten Sie die Internet-Seite Hochwasserschutz Obwalden. Hier sind von allen Gemeinden die laufenden und aktuellen Projekte dokumentiert.